Daunendecken & Daunenkissen – Vor- & Nachteile für Hotel & Pflegeheim
Übersicht
Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln das Gesicht – einmal noch strecken und wieder in die weiche Daunenbettdecke kuscheln. Ihre Gäste im Hotel oder Pflegeheim werden Ihnen dankbar sein, denn erholsamer Schlaf ist eines der wichtigsten Erlebnisse, die Sie ihnen schenken können. Daunendecken und Daunenkissen bieten unheimlich viele Vorteile, die in den letzten Jahren häufig in den Hintergrund gerückt sind. Schließlich gibt es mittlerweile auch viele synthetische Alternativen oder Füllungen aus anderen Naturmaterialien.
Darüber hinaus werden Produzenten von Produkten mit Daunenfüllung immer wieder im Bezug auf den Tierschutz Vorwürfe gemacht. Wie Sie hier zertifiziert tierleidfreie Produkte finden, haben wir auch in einem anderen Blogbeitrag ausführlich behandelt.
- Von der Daunendecke zur Synthetikfüllung
- Der Unterschied zwischen Daunen und Federn
- Reine Daunendecke oder Einziehdecke mit Mischung aus Daunen & Federn?
- Vom Überzugsstoff zur Steppung – worauf Sie achten sollten
- Warum bei Federkissen ein höherer Federanteil besser ist
- Daunendecken – auch für Allergiker eine gute Wahl?
- Vor- & Nachteile von Daunendecken
- Für wen Daunendecken geeignet sind
- Entdecken Sie unser Sortiment an Daunendecken
Von der Daunendecke zur Synthetikfüllung
Früher war es ganz klar, welche Bettwaren sich in einem renommierten Hotel oder Pflegeheim finden lassen: Daunendecken und Federkissen standen hoch im Kurs. Trotz ihrer vielen überzeugenden Eigenschaften haben sich in den letzten Jahren die günstigen Einziehdecken und Kissen mit Füllungen aus Synthetikfasern durchgesetzt, da sie mit einem günstigen Preis und hohen Waschtemperaturen locken. In einigen Branchen sind insbesondere die hohen Waschtemperaturen unerlässlich und haben im Bereich der Hygiene neue Standards gesetzt.
Nach und nach setzen dennoch einige Unternehmen wieder auf das altbewährte Naturprodukt Daune. Ob auch für Ihr Unternehmen die klassische Daunendecke eine lohnenswerte Investition ist oder ob Sie doch besser auf Microfaser-Einziehdecken setzen sollten, möchten wir Ihnen heute erläutern.
Der Unterschied zwischen Daunen und Federn
Bei Federn handelt es sich um den äußeren Teil des Vogel-Gefieders, der dem Tier seine Form gibt und die ihm beim Fliegen helfen. Jede Feder hat in der Mitte einen starren Kiel. Federn sind glatt und wasserabweisend, wodurch sie den Vogel vor Nässe schützen.
Als Daunen bezeichnet man die Flaumfedern unter dem äußeren Teil des Gefieders. Sie bestehen aus einem dreidimensionalen Büschel kurzer, sehr feiner Härchen, die einen zarten, weichen Kiel besitzen. Diese buschigen Daunen bilden eine wärmedämmende Schicht, die sich voluminös geformt unterhalb der glatten Federschicht befindet und den gesamten Körper einhüllt. Daunen sind höchst temperaturausgleichend, weshalb sie den Vogel im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte schützen. Sie sind atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, isolierend und sehr leicht.
Reine Daunendecke oder Einziehdecke mit Mischung aus Daunen & Federn?
Daunen haben von Natur aus ein geringes Eigengewicht, sodass einem Einziehdecken aus 100% Daunen im wahrsten Sinne des Wortes ein federleichtes Schlafgefühl geben. Selbst im Sommer fühlt man sich nicht erschlagen vom Gewicht der Decke und kann sich wunderbar darin einkuscheln.
Da Daunen eine perfekt wärmende Eigenschaft besitzen, benötigt eine Decke aus 100% Daunen auch kein hohes Füllgewicht, anders als Einziehdecken mit einem hohen Anteil an Federn. Da es jedoch Menschen gibt, die ein höheres Gewicht der Decke bevorzugen, kann in einigen Fällen eine Einziehdecke mit einem Gemisch aus Daunen und Federn besser geeignet sein.
Oftmals sind auch die Kosten ausschlaggebend, denn eine Einziehdecke aus 100% Daunen hat ihren Preis. Besonders dann, wenn Daunendecken oder -kissen ein Zertifikat wie den Downpass oder RDS haben. Gerade für Hotels oder Heime mit vielen Zimmern bieten sich dann Einziehdecken mit einer gemischten Füllung aus Daunen und Federn an, da diese einfach einen klaren Preisvorteil bieten.
Vom Überzugsstoff zur Steppung – worauf Sie achten sollten
Wenn Sie eine Daunendecke oder eine Decke mit Daunen und Federn kaufen, ist auch ein passender Überzugsstoff ausschlaggebend. Hochwertige Daunendecken und solche mit einer gemischten Füllung müssen immer in eine Hülle eingefasst werden, das sogenannte Inlett. Allerdings ist es hier wieder wichtig, zu differenzieren:
Bei reinen Daunendecken ist es möglich, diese in relativ dünne Textilien einzufassen. Da Daunen keinen harten Kiel besitzen, kann auch nichts im Schlaf stechen. So sind reine Daunendecken noch atmungsaktiver, als Decken mit einer gemischten Füllung. Insbesondere für schnell schwitzende Menschen sind reine Daunendecken mit einem dünnen Inlett empfehlenswert.
Bei Einziehdecken mit einem Gemisch aus Daunen und Federn hingegen sollte man auf Grund der harten Federkiele immer dicker gewebte Textilien als Inlett nutzen, was solche Decken aber auch schwerer und weniger atmungsaktiv werden lässt.
Um zu guter Letzt noch zu verhindern, dass die Daunen innerhalb der Bettdecke verrutschen und so „Daunen-Nester“ entstehen, werden in die Decke symmetrische Abschnitte, so genannte Steppmuster, eingenäht. Häufig sind dies 4×6 oder 8×10 Steppungen. So verteilen sich die Daunen und Federn komplett gleichmäßig in der Bettdecke, für eine zuverlässige Wärme.
Warum bei Federkissen ein höherer Federanteil besser ist
Bei Kissen verhält es sich genau umgekehrt: hier ist es tatsächlich besser, wenn die Kissen einen hohen Anteil an Federn haben. Für einen gesunden Schlaf ist es nämlich enorm wichtig, dass der Kopf ausreichend gestützt wird und die Wirbelsäule im Schlaf gerade bleibt.
Da Daunen hierfür jedoch viel zu weich sind, empfiehlt sich für Kissen ein höherer Anteil an Federn. Beliebte Füllungen sind 85% Federn und 15% Daunen oder 70% Federn und 30% Daunen. Aber ebenso wichtig ist es, dass der Kopf während des Schlafes nicht übermäßig gewärmt wird, weshalb Federn hier die bessere Wahl sind – sie wärmen nämlich nicht so sehr.
Daunendecken – auch für Allergiker eine gute Wahl?
Leider hält sich noch immer das Gerücht, dass für Hausstauballergiker Daunendecken ein absolutes No-Go sind. Das stimmt so allerdings nicht, denn es sind in der Regel nicht die Daunen oder der Staub an sich, die eine Allergie auslösen, sondern die im Staub enthaltenen Ausscheidungen von Milben.
Gute Daunendecken sind aber mit einem so eng gewebten Inlett umgeben, dass die Milben gar nicht in diese Decken vordringen können. Noch dazu können die meisten Daunendecken heutzutage bei bis zu 60°C gewaschen werden, sodass spätestens dann alle Milben abgetötet sind. Hochwertige Daunendecken sind zusätzlich mit dem „Nomite“-Siegel gekennzeichnet, was den Schutz vor Milben noch belegt.
Vor- & Nachteile von Daunendecken
Vorteile:
- Daunendecken sind perfekt temperaturausgleichend
- hohe Bauschkraft
- Daunendecken sind sehr leicht
- perfekt für schnell schwitzende Personen
- es handelt sich um ein Naturprodukt
- durch Daunen-Feder-Mischung kann ein höheres Gewicht erreicht werden
- auch für Hausstauballergiker geeignet
- durch einen höheren Anteil an Federn günstigerer Preis
- können bei bis zu 60°C gewaschen werden
Nachteile:
- zu viel Wäsche kann die Daunen zerstören
- müssen unbedingt in den Trockner, damit die Daunen nicht verkleben
- teurer im Vergleich zu Mikrofaser-Decken
- tierisches Produkt – nicht vegan
Speiseschürzen für Hygiene während der Mahlzeiten
Letztendlich sind Daunendecken und Bettdecken mit einer Mischung aus Daunen und Federn eigentlich für jede Person sehr gut geeignet, selbst für Hausstauballergiker. Wo jedoch eine sehr hohe Hygiene enorm wichtig ist, z.B. im Krankenhaus, empfehlen sich Daunendecken nicht.
Daunendecken können mittlerweile zwar bei bis zu 60°C gewaschen werden, doch gerade wenn Textilien fortwährend in Kontakt mit Urin, Blut, Bakterien oder gar Viren stehen, sollte man diese besser bei bis zu 95°C waschen können. Nur dann kann eine hundertprozentige Hygiene gewährleistet werden. Noch hinzu kommt die Tatsache, dass eine zu häufige Wäsche die Zersetzung der Daunen enorm beschleunigt und die Daunendecken unbrauchbar macht. Gerade im Zusammenhang mit dem hohen Preis ist dies dann sehr ärgerlich.
Unser Tipp, wenn Sie aber trotzdem gerne Einziehdecken oder Kissen mit Federn oder Daunen nutzen möchten: atmungsaktive Encasings mit PU-Beschichtung für Ihre Kissen oder Decken! Diese schützen vor allen Verunreinigungen und sind sogar bakterien-, viren- und milbendicht, sowie blut-, urin- und flüssigkeitsundurchlässig. So genießen Sie alle Vorzüge der guten Feder- und Daunenbettwaren, ohne sich über Hygiene Gedanken machen zu müssen. Hier finden Sie die Encasings: PU-Kissenbezug & PU-Bettbezug
Daher sind Daunendecken oder -produkte für jeden geeignet. Allerdings sind sie nicht sehr empfehlenswert für Einrichtungen, wie z.B. Pflegeheime oder Kliniken, in denen eine hohe Hygiene unerlässlich ist.